Welche Heizung ist die beste?
Die beste Heizung ist energieeffizient, zuverlässig und arbeitet mit erneuerbaren Energien. Denn mit diesen Eigenschaften schont sie Ihren Geldbeutel und
die Umwelt. Soweit die Optimalvorstellung. Doch jedes Haus und jede Wohnung ist anders. Und jedes Heizsystem stellt andere Voraussetzungen. So nützt
selbst die beste Heizung nichts, wenn sie nicht zu den Gegebenheiten und Möglichkeiten passt. Die beste Heizung ist immer individuell.
Wie die richtige Heizung finden?
Doch wie finden Sie die Heizung, die die beste FÜR SIE ist?
Welche die beste Heizung für Sie ist, hängt von verschiedenen harten und weichen Faktoren ab. Bei der Beurteilung der verschiedenen Heizsysteme
helfen Ihnen die folgenden Aspekte:
1.
gesetzliche Vorgaben
2.
Kosten (einmalige Anschaffungskosten - staatliche Förderung + jährliche Kosten für Brennstoffe und Wartung)
3.
bauliche Voraussetzungen des Hauses (Platzbedarf, Dämmung, Dachfläche & -Ausrichtung)
4.
Umweltbilanz
5.
Geräuschemissionen
Vorgaben
Mit Änderungen des Gebäudeenergiegesetz (GEG) zum Start von 2024 haben sich einige Vorgaben verändert oder sind dazu gekommen.
Das Wichtigste zusammengefasst:
In Neubauten innerhalb von Neubaugebieten dürfen seit 2024 nur noch Heizungen mit mindestens 65% erneuerbarer Energien installiert werden.
Außerhalb von Neubaugebieten muss dies frühestens ab 2026 eingehalten werden.
Wenn Ihre Heizung kaputtgeht, aber sich reparieren lässt, ist aktuell kein Heizungstausch vorgeschrieben.
Bis zu den festgelegten Terminen für die Wärmeplanung (30. Juni 2026 für Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern, 30. Juni 2028 für Kommunen mit
weniger als 100.000 Einwohnern) bleibt es erlaubt, neue Heizungen einzubauen, die mit Öl oder Gas betrieben werden. Jedoch müssen diese ab 2029
einen zunehmenden Anteil an erneuerbaren Energien wie Biogas oder Wasserstoff nutzen.
Voraussetzungen
Schauen Sie dann, welche Voraussetzungen für die Nutzung der übriggebliebenen Heizsysteme erfüllt sein müssen. Eine Wärmepumpe beispielsweise
setzt eine gute Dämmung voraus.
Wärmepumpe - Erde ,Wasser, Luft als Energielieferant
Die Nummer 1 auf dem Wärmemarkt bei Neubauten ist aktuell die Wärmepumpe. Mit gutem Grund, denn Wärmepumpen können bis zu 100 % erneuerbar
sein. Doch wurde im vergangenen Jahr in fast jedem zweiten Neubau eine Wärmepumpe verbaut, so sieht es beim Einsatz in Bestandsgebäuden leider
ganz anders aus. Denn längst nicht überall kann eine alte Öl- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt werden. Die meisten Altbauten erfüllen
nicht die energetischen Anforderungen. Die Voraussetzung für den Einsatz einer Wärmepumpe wäre in solchen Gebäuden eine umfassende Sanierung des
Gebäudes, was in den meisten Fällen nicht realisierbar ist.
Welche Heiz-Alternativen gibt es also für bestehende Gebäude? Fernwärme, Holzpellets, Hackschnitzrl.
Eine Wärmepumpe macht dann Sinn, wenn Sie entweder ein schon sehr gut ausgestattetes Haus haben oder planen, dieses um-/ neuzubauen, da eine
Wärmepumpe eine gute Wärmedämmung voraussetzt. Ein Nachteil von Wärmepumpen kann die hohe Lärmbelästigung sein, wobei sich auch hier von Art
zu Art starke Unterschiede ertgeben. Leider sind Wärmepumpen außerdem abhängig von individuellen lokalen Gegebenheiten, was dazu führen kann,
dass nicht nur die Effizienz, sondern auch der Stromverbrauch und somit die Kosten stark variieren. Zudem ist sie stark von verschiedenen Umweltfaktoren
abhängig. Ein großes Plus jedoch ist die Auswirkung auf die Umwelt, da eine mit grünem Strom betriebene Wärmepumpe nahezu CO2-neutral arbeitet.